Get Adobe Flash player

admin

Sichere Gewinne mit der Momentum-Strategie?

Grundgedanke:

Der hinter der Momentum stehende Grundgedanke fußt auf dem Glauben, dass Seitwärtsbewegungen und Beschleunigungsphasen den Aufwärtstrend einer Aktie bilden, wobei die interessanten Beschleunigungsphasen nur von relativ kurzer Dauer sind. Diese Bewegung wollen Verfechter der Momentum-Strategie abschöpfen. Im Gegensatz zu antizyklischen Investoren, vertrauen diese Anleger auf Titel, die sich bereits als stark erwiesen haben.

Vorgehensweise:

Bei der Momentum-Strategie erfolgt die Suche nach Aktien, die steigende Kurse versprechen nach dem namensgebenden Momentum. Dieses ergibt sich aus der permanent erfolgenden Division des Wertes eines Wertpapieres mit dem vor einer bestimmten Zahl von Tagen. Je nach Analyseebene liegen diese Zeitperioden bei Chartanalysten bei 20 Tagen. Die sich daraus ergebende Kurve kann ebenso analysiert werden, wobei die Extrempunkte nach oben und unten hin als Kaufs- oder Verkaufsindikator gesehen werden können. Durch den Einbezug von Stop-Loss-Marken kann der Anleger eventuelle Verluste von vorneherein begrenzen, sie sollten daher unbedingt Teil der Handelsstrategie sein. Eine angepasste Marke, die mit dem gemachten Gewinn steigt, nimmt den Druck aus dem Geschehen und verhindert, dass die Gemachten Gewinne wieder aufgefressen werden. Der Vorteil dieser Strategie ist ihre Angepasstheit, so können Titel die stark sind, so gut wie in jeder Phase des Marktes gefunden werden. Klar ist jedoch auch, dass solche Systeme zwar versprechen, das Risiko zu begrenzen, somit aber auch die Gewinne deckeln können.

Was sollte man beachten:

Neben dem Momentum eines Wertpapieres spielen auch Faktoren wie die Handelbarkeit einer Aktie eine große Rolle, um sie im entscheidenden Moment gewinnbringend abstoßen zu können. Die Entscheidung des Anlegers ob dieser auch in eventuell gefährdete Sektoren investiert hängt nun mehr von seiner Risikobereitschaft und seiner Gewinnerwartung ab. Diese Art der Strategie ist vor allem bei Wendepunkten kritisch zu betrachten, so kann es vom Vorteil sein, zur Absicherung auch auf Strategien zu setzen, die von Wenden profitieren, wie der Value-Ansatz.

Was ist ein Gap bzw. eine Kurslücke?

Wird ein Kursverlauf im Chart dargestellt, kann es immer wieder zu sprunghaften Bewegungen kommen. Ein Gap bzw. Kurslücke entsteht, wenn zwischen dem Vortagestief/-hoch sowie dem aktuellen Tageshoch/-tief keinerlei Kurse auffindbar sind. Eine Kurslücke ist also eine charttechnische Erscheinung, die sich aufgrund von nicht gehandelten Kursen ergibt.

Gaps sind, je nach Situation und Kontext, von unterschiedlicher Bedeutung für die Analyse. Sie können in der Regel erst mit einiger zeitlicher Verspätung richtig analysiert und identifiziert werden. Mal bestätigen sie eine Trendbewegung, ein anderes Mal dienen sie als Warnsignal für das drohende Ende eines Trends. Somit sind sie, bedingt durch die jeweilige Lage, mitunter sehr aussagekräftig, jedoch können sie auch bedeutungslos sein.

Es gibt verschiedene Formen von Gaps. Die Common Gaps beispielsweise bilden rasche Marktbewegungen ab und verfügen über in der Regel wenig Prognosequalität. Die Kurslücke schließt sich meist im Lauf weniger Zeiteinheiten wieder. Somit könnte ein Händler nur mit Positionen, die über ein ungünstiges Risikoprofil verfügen, die zu erwartende Kurslückenschließung ausnutzen.

Ein Break Away Gap (oder auch Ausbruchslücke) bildet eine schnelle Kursbewegung nach einer Trendänderung ab. Er kann sowohl ein Anzeichen für einen bevorstehenden Kursverlust, als auch für einen Kursgewinn sein. Stets deuten Break Away Gaps jedoch auf einen erfolgten Trendwechsel hin.

Ein Measuring Gap (zu Deutsch: Ausreißer-Lücken) hingegen dient der Bestätigung eines Trends. Er tritt dann auf, wenn fast jeder Marktteilnehmer an der neuen Trendbewegung teilnimmt. In der Regel gibt dieser Gap einen guten Hinweis auf das Kursziel, was zu erwarten ist: meist tritt das Gap auf der Hälfte einer Gesamtbewegung auf.

Ein Exhausting Gap (auch: Erschöpfungs-Lücke) tritt häufig kurz vor Schluss der Baisse bzw. Hausse auf. Das betreffende Wertpapier wird beispielsweise in fast jeder Zeitung besprochen und auch Laien kaufen bzw. verkaufen die Bestände.

Das Islang-Gap (Insel-Umkehr) kommt etwas seltener vor. Hierunter versteht man ein Top bzw. Low eines Kursverlaufes, welcher von beiden Seiten von Kurslücken umgeben ist. Es tritt also- gleich einer Insel- über den Kursen auf oder hängt unter den Lücken quasi im Leeren. Sie sind sehr aussagekräftig und verfügen über eine hohe Prognosequalität.